Rosenwurz
Dr. med. Heinz Lüscher
Die Rosenwurz ist eine spannende Pflanze, wenn es um die Steigerung der Widerstandskraft des Körpers gegenüber diversen Stressfaktoren geht. Als eines der wichtigsten Adaptogene wirkt die Rosenwurz Stress entgegen und ist weiter stimmungsaufhellend sowie leistungssteigernd.
Was ist Rosenwurz
Die Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Dickblattgewächse. Sie ist eine widerstandsfähige Pflanze, die sich in kalten und kargen arktischen Gebieten und in Gebirgsregionen in Eurasien und Nordamerika wohlfühlt.
Rosenwurz im Video
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Adaptogene stärken den Körper in Stress-Situationen
Die Rosenwurz wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin in Ost- und Nordeuropa und Teilen Asiens angewendet. Es handelt sich um eine der wichtigsten adaptogenen Pflanzen. Bei Adaptogenen handelt es sich um Pflanzenstoffe, die den Widerstand des Körpers gegenüber Stress stärken, bzw. dabei unterstützen, besser mit körperlichem oder psychischem Stress umzugehen. Die Wirkstoffe der Rosenwurz sind u.a. Rosavin, Salidrosid und Tyrosol. Sie befinden sich im Wurzelstock und in den Wurzeln. Dieser Teil wird auch für medizinische Zwecke verwendet und verleiht der Pflanze ihren Namen, denn die Wurzeln riechen nach Rosen.
Wirkungen der Rosenwurz
Rosenwurz verleiht dem Körper Widerstandskraft gegenüber unterschiedlichsten Stressoren. Seien es psychische oder körperliche Überlastungen und Strapazen, Erkrankungen, Schwermetallbelastungen oder anderes, die Pflanze sorgt dafür, dass Körperfunktionen, die in Stresssituationen aus dem Gleichgewicht geraten sind, normalisiert werden. Rosenwurz wirkt so, dass man sich weniger gestresst fühlt, man gelassener mit Stress umgehen und Stress einen nicht krank machen kann; man wird widerstandsfähiger und stressresistent(er).
Die Wirkungen auf einen Blick
- Erhöhung des Serotonin- und Dopaminspiegels (stimmungsaufhellend)
- Erhöhung der Energieproduktion in den Zellen
- Antioxidative Wirkung
- Verbesserte Sauerstoffversorgung
- Förderung der DNA-Reparatur
Indikationen von Rosenwurz
- Stresssituationen aller Art
- Depressionen
- Burnout
- Angstzustände
- Müdigkeit, Erschöpfungszustände
- Leistungssteigerung (z.B. auch im Sport)
- Konzentrations-Probleme
- Probleme mit der Merkfähigkeit
- Schlafprobleme
- Geschwächtes Immunsystem
Rhodiola rosea kann dementsprechend allein, oder auch in Kombination mit weiteren wertvollen Pflanzenstoffen, sehr viel Gutes bewirken.
Ich empfehle Rosenwurz nicht allein, sondern besser kombiniert mit weiteren wirkungsvollen Pflanzenstoffen. Zum Beispiel in Präparaten zur Stärkung des Körpers und der Psyche (z.B. mit Extrakten aus Löwenzahn, Traubenkernen, Reishi, Braunalgen und Quercetin) oder in Präparaten zur Unterstützung der Schilddrüsenfunktion (mit Phenylalanin, Tyrosin, Selen, Vitamin B12).
Studien
Rhodiola rosea versus Sertralin bei schwerer depressiver Störung: Randomisierte, placebokontrollierte Studie: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0944711315000331?via%3Dihub
Wirksamkeit und Effektivität von Rhodiola rosea: Systematische Übersicht über randomisierte klinische Studien: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0944711310002680?via%3Dihub
Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Parallelgruppenstudie mit Rhodiola rosea bei der Behandlung von Personen mit stressbedingter Müdigkeit: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19016404/