Die Integrative Medizin kombiniert das Beste aus der Schul- und der Komplementärmedizin. Unter letzterer wird ein breites Spektrum von Behandlungsmethoden verstanden, welche z.T. auf anderen Modellen der Krankheitsentstehung und deren Behandlung basieren als jene der Schulmedizin. In der Integrativen Medizin ergänzen sich nun diagnostische und therapeutische Methoden aus beiden Welten und das Angebot für den Patienten wird zu seinem Wohl erweitert.
Ein Zweig der Komplementärmedizin ist die Vitalstoffmedizin, auch Orthomolekularmedizin. In dieser Behandlungsform wird davon ausgegangen, dass einem Grossteil sogenannter Zivilisationskrankheiten und chronischer Erkrankungen Mängel an Vitalstoffen zugrunde liegen. Dementsprechend werden die Erkrankungen durch eine hochdosierte Supplementation mit den fehlenden Vitalstoffen behandelt.
Vitalstoffmängel und Zivilisationskrankheiten
Ein hoher Prozentsatz der Zivilisationskrankheiten kann auf die heutige Ernährung sowie den Lebensstil und einem damit verbundenen Mangel an Vitalstoffen zurückgeführt werden. Vitalstoffe (auch Mikronährstoffe) sind als Bausteine an über 100’000 komplexen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beteiligt und Mängel können dementsprechend zu vielfältigen Problemen führen. Diese können sich in unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Energielosigkeit und Leistungseinbussen zeigen, auch Konzentrationsprobleme, depressive Verstimmungen oder häufige Infekte sind typische Anzeichen. Langfristig spielen Vitalstoffmängel eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheumatische Erkrankungen, Neurodegenerative Erkrankungen, Demenzen, Depressionen und Burnout oder Krebs.
Immer noch wird von vielen Fachleuten daran festgehalten, dass Menschen, die sich «gesund» ernähren, keinen Mangel an Vitalstoffen erleiden, doch leider ist dem schon lange nicht mehr so. Es gibt viele Gründe dafür, warum unsere Gemüse und Früchte längst nicht mehr die für den Körper nötigen Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen usw. enthalten; z.B. Massenproduktion, Kunstdünger, Pestizide, Ernte in unreifem Zustand, lange Transportwege und lange Liegezeiten im Laden. Biologisch angebautes Gemüse aus dem eigenen Garten enthält tatsächlich noch gleich viele Vitalstoffe wie vor 100 Jahren, greife sonst zu frischen, saisonalen und konsequent biologisch angebauten Produkten.
Risikopersonen für Vitalstoffmängel
- Menschen über 50
- Raucher
- Regelmässige Alkoholkonsumenten
- Vegetarier und Veganer
- Schwangere und Stillende
- Sportler
- Jugendliche
- Menschen mit Stress
- Menschen, welche sich unausgewogen ernähren
- Allergiker
- Übergewichtige
Prävention
Am besten ist es selbstverständlich immer, möglichst zu versuchen, Krankheiten vorzubeugen. Dies ist möglich, wenn man sich bewusst so gesund und ausgewogen wie möglich ernährt und im Bedarfsfall zusätzlich individuell nötige Vitalstoffe als Nahrungsergänzung zu sich nimmt. Auch moderate Bewegung, eine gesunde Work-Live-Balance, eine positive Lebenseinstellung usw. spielen eine wichtige Rolle für die körperliche und psychische Gesundheit.
Vitalstoffe und Schulmedizin
Die Vitalstoffmedizin «verträgt» sich hervorragend mit der Schulmedizin und ist bei fast jeder Erkrankung sinnvoll und hilfreich, insbesondere bei chronischen. Im Gegensatz zu den Medikamenten, welche in der Schulmedizin normalerweise sehr oft und schnell verordnet werden, sind die Wirkungen der Vitalstoffe sehr breit (in jeder Körperelle). Somit wird die gesamte Körperenergie erhöht, freie Radikale reduziert, das Immunsystem gestärkt und Entzündungen entgegengewirkt, was bei jeder Erkrankung förderlich und erwünscht ist. Auch sind bei der Gabe von Vitalstoffen nur selten Nebenwirkungen zu erwarten und sie gehen nur selten Interaktionen mit Medikamenten ein, was sie zusätzlich zu einer willkommenen Therapie macht.