Cayenne-Pfeffer (Chili)
Dr. med. Heinz Lüscher
Cayenne-Pfeffer besteht aus gemahlenen Chili-Schoten. Es gibt über 400 Chili-Sorten, die ursprünglich aus Südamerika stammen und sich in ihrem Schärfegrad massiv unterscheiden. Entgegen seinen Namen hat Cayenne also nichts mit einem Pfeffergewächs zu tun. Ihre Schärfe verdanken die Chili-Schoten einer Substanz namens Capsaicin, dieser Inhaltsstoff ist auch von seiner medizinischen Wirkung im Körper interessant.
Ist scharfes Essen gesund?
Früher glaubte man, dass man nichts Scharfes essen dürfe, weil dies dem Magen schade. Aufgrund dieser Meinung werden scharfe Gewürze in unseren Breitengraden noch immer eher selten eingesetzt. Heute mehren sich jedoch die Anzeichen, dass Menschen in Ländern mit einer traditionell scharfen Ernährung gesundheitlich profitieren.
Pfeffer und Chili sind zwei ganz verschiedene Dinge. Pfeffer (mit dem Vitalstoff Piperin) reizt die Magenschleimhaut, verbessert aber auf der anderen Seite die Nährstoffverwertung im Darm ganz entscheidend. Pfeffer verhindert auch die Gasbildung im Darm. Kochst du also grundsätzlich mit viel Pfeffer. Um den Magen zu schützen, kann man, so paradox es klingt, Chili einsetzen. Der Schutz der Magenschleimhaut durch Chili ist so frappant, dass damit Magenbrennen und sogar ein Magengeschwür behandelt werden kann.
Cayenne-Pfeffer im Video
Erfahre mehr über die Cayenne-Pfeffer und die enthaltenen Vitalstoffe im Video mit Dr. med. Heinz Lüscher.
Warum brennt Chili im Mund?
Das Capsaicin reizt die Enden von Wärmenerven im Mund, vor allem von jenen auf der Zunge. Man kann sich an die Schärfe gewöhnen, weil die Geschmacks- oder Schmerznerven davon nicht betroffen sind. Diese Nervenenden schütten nun einen Botenstoff aus, einen sogenannten Neurotransmitter, der zu einer Erweiterung der feinen Blutgefässe und damit der gesamten Durchblutung führt. Das Brennen im Mund wird vom Gehirn aber als Schmerz wahrgenommen, was wiederum zu einer Ausschüttung von Endorphinen (eine Art Glückshormon) führt. Deshalb wirken Scharfesser bald aufgestellt und fröhlich, sie befinden sich im sogenannten „Pepper high“.
Achtung, Chili brennt nicht nur im Mund: Chilipulver in der Luft führt zu Augenbrennen und reizt die Nasen- und Bronchial-Schleimhaut. Wer Chili mit den Händen berührt hat, sollte sich danach nicht die Augen reiben.
Die Schärfe der Chilis
Die Schärfe von Chilis wird in Scoville-Einheiten gemessen. Ein Scoville-Wert von z. B. 1500 bedeutet, dass es 1500 Milliliter Wasser braucht, um die Schärfe von einem Milliliter Chili vollständig zu entfernen. Einige Beispiele:
Chili-Sorte | Scoville-Einheiten |
---|---|
Gemüsepaprika Milder Paprika Roter Chili Dicke Cayenne-Schoten Lange Cayenne-Schoten Habanero Handelsüblicher Pfefferspray (als Waffe) Reines Capsaicin | 0 10 500 – 750 2500 – 5000 30,000 – 50,000 100,000 – 500,000 2,000,000 16,000,000 |
Inhaltsstoff Capsaicin
Ihre Schärfe verdanken die Chili-Schoten einer Substanz namens Capsaicin. Es wirkt unter anderem antibakteriell und fungizid, hat aber noch andere interessante Wirkungen im Körper.
Das Capsaicin kommt nur im Mark einer Chili-Schote vor, nicht in den Samen. Capsaicin ist sehr beständig und wird weder beim Kochen noch beim Einfrieren zerstört.
Capsaicin ist nicht wasser-, sondern fettlöslich. Wenn es im Mund zu stark brennt, nützt es deshalb nichts, Wasser zu trinken. Der Brand kann jedoch mit etwas Fett gelöscht werden (z.B. mit einem Löffel voll Öl).
Die Wirkungen von Capsaicin:
Bei Magenproblemen
Capsaicin kurbelt die Schleim-Produktion der Magenschleimhaut an. Die schützende Schleimschicht wird dicker und der Magen ist besser vor der zur Verdauung nötigen Magensäure geschützt. Das kann sich vorteilhaft auswirken auf Magenprobleme wie z.B. wie Magenbrennen, Reflux (Sodbrennen) bis hin zu Magengeschwüren.
Unterstützung bei einer Gewichtsreduktion
Capsaicin erhöht die Fettverbrennung und kann darum zusätzlich bei einer Therapie mit Diät und Bewegung zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Das Essen von Chilis führt zu vermehrtem Schwitzen, was wiederum mehr Kalorien verbraucht.
Unterstützung des Herz- Kreislaufsystems
Der Genuss von Chilis wirkt sich günstig auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Das Capsaicin hilft, das «schlechte» Cholesterin, welches sich in den Blutgefässen ablagern könnte, zu senken, ohne das «gute» Cholesterin zu beeinträchtigen. Bereits bestehende Ablagerungen, die zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen können, werden verringert. Ausserdem kann es die Wirkung eines Gens blockieren, das die Arterien zusammenziehen lässt und so den Blutfluss einschränkt. Auf diese Weise wird die Durchblutung gefördert.
Anregung der Cortisol-Produktion
Weiter regen Capsaicin und weitere in Chili enthaltene Substanzen die Produktion von körpereigenem Cortisol an. Das könnte interessant für Burnout-Patienten sein. Wer unter Dauer-Stress steht, produziert in der Nebennierenrinde vermehrt Cortisol. Es wirkt entzündungshemmend und sorgt dafür, dass dem Körper in Stresssituationen jene Energie zur Verfügung steht, die dieser nun benötigt. Die Nebenniere ist jedoch nur während ca. drei Jahren in der Lage, ständig grosse Mengen an Cortisol zu produzieren. Danach fällt sie in einen Erschöpfungszustand mit raschem Abfallen des Cortisolspiegels. Es ergibt sich das Krankheitsbild des Burnouts, eines Zustands der völligen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Nebst der nötigen professionellen Begleitung und Unterstützung kann Cayenne-Pfeffer Burnout-Betroffenen helfen, die Produktion des nun fehlenden körpereigenen Cortisols anzuregen.
Bei Schmerzen
Es gibt Studien, welche eine gute Wirksamkeit von Capsaicin besonders bei Neuropathien, also Nervenschmerzen, bestätigen. Dabei wird der feurige Inhaltsstoff der Chili meist direkt an den betroffenen Stellen über die Haut als Pflaster oder Creme/Gel verabreicht. So können beispielsweise lästige Schmerzen, welche durch Herpes Zoster (Gürtelrose) verursacht werden, gelindert werden. Natürlich profitieren auch Muskelverspannungen- und Schmerzen oder Gelenkschmerzen von solchen Gels oder Pflastern.
Vorsicht beim Einmassieren von Cremes mit den Händen! Verwende dabei Einmalhandschuhe, um zu vermeiden, dass das Capsaicin in die Augen oder auf Schleimhäute gelangt (der Wirkstoff bleibt hartnäckig auch nach dem Händewaschen auf den Händen)! Noch besser sind Gels mit einem Roll-on, womit man nur die betroffenen Stellen behandeln und sich die Handschuhe sparen kann.
Studien:
*Mit Chili gegen Nervenschmerz; Pressemitteilung der Österreichischen Schmerzgesellschaft:
https://www.bkkommunikation.com/de/presse-service/alle-beitraege/detail/mit-chili-gegen-nervenschmerz-neue-studien-bestaetigen-wirksamkeit-von-capsaicin-bei-neuropathien/
Studie zu Magengeschwür: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16621751
Verschiedenes: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29198921
Pharma-Wiki: https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=capsaicin
Fettverbrennung: https://www.worldsoffood.de/diaet-und-abnehmen/ratgeber-abnehmen/item/158-capsaicin-beschleunigt-die-fettverbrennung.html
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Many thanks
Kind regards
Farahmand
Hi Farahmand, thank you for your question. As we are not selling any products, this question is unanswerable for us. Please keep your eyes open for trustworthy manufacturers of good products and ask them about the price. Thank you!
Guten Tag
Kann ich ihr Caye-Vida-Produkt bei Hohem Blutdruck (wird mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt) einnehmen? Danke!
Guten Tag, vielen Dank für Ihre Anfrage! Cayenne-Pfeffer kann bei hohem Blutdruck unterstützend wirken. Im Normalfall sollte die Einnahme von Cayenne-Pfeffer auch bei bestehender Medikation möglich sein. Da wir jedoch die genauen Medikamente und deren Wirkweise nicht kennen, können wir dazu keine verbindliche Aussage treffen. Zur Sicherheit empfehlen wir Ihnen, die Einnahme vorab mit Ihrem behandelnden Arzt oder Apotheker zu besprechen. Gerne können Sie uns bei weiteren Fragen oder Anliegen unter info@vitalstoffmedizin.ch kontaktieren. Beste Grüsse, Ihr Vitalstoffmedizin-Team