Herkömmliche Antibiotika
Ein Antibiotikum (griech. anti – gegen / bios – Leben) im ursprünglichen Sinn ist ein natürlich gebildetes Stoffwechselprodukt von Bakterien oder Pilzen, welches das Wachstum anderer Mikroorganismen (Bakterien) hemmt oder abtötet.
Heutzutage werden auch antimikrobielle Substanzen eingesetzt, die in der Natur nicht vorkommen, die teilsynthetisch, vollsynthetisch oder gentechnisch hergestellt werden.
Die Erfindung der Antibiotika vor rund 100 Jahren war eine der bedeutendsten in der Medizingeschichte und hat seither viele Leben gerettet und Krankheitsverläufe massiv verkürzt und abgeschwächt.
Mit dem Penicillin begann eine Erfolgsgeschichte in der Medizin und die Erfolge führten zur Suche und Entdeckung vieler weiterer Antibiotika.
Doch diese wurden leider über Jahrzehnte zu grosszügig eingesetzt, deshalb kämpfen die Mediziner heute mit dem schwerwiegenden Problem der Antibiotika-Resistenzen.
Carvacrol
Doch auch heute noch können Wirkstoffe in der Natur gefunden oder neu entdeckt werden. Mehr und mehr besinnt man sich wieder darauf.
Carvacrol zum Beilspiel ist ein sekundärer Inhaltsstoff, der zur Gruppe der Phenole gehört. Als Aromat ist der Stoff Bestandteil von ätherischen Ölen, die zum Beispiel im Thymian (Thymus vulgaris), Oregano (Origanum vulgare), Bohnenkraut und anderen Pflanzen vorkommen.
Der therapeutische Nutzen von Carvacrol ist die antibiotische, antimykotische (pilzhemmende) und antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung.
Carvacrol ist in der Lage das Wachstum verschiedener Bakterienarten (u.a. Escheria coli, Staphylococcus aureus) zu hemmen, diese Eigenschaft ist ferner auf die Zerstörung der Zellmembran dieser Bakterien zurückzuführen
Berberin
Berberin ist ein Alkaloid aus der Gruppe der Isochinolinalkaloide. Es kommt unter anderem in der Berberitze (Berberis vulgaris), die dem Alkaloid den Namen gab, vor. Berberin weist eine leuchtend gelbe Färbung auf und wurde im alten China einerseits zu medizinischen Zwecken als auch als Textilfarbe verwendet
Berberin weist eine lange Reihe verschiedener Wirkungen auf, was uns hier am meisten interessiert, ist seine entzündungshemmende, immunmodulierende und antibakterielle Wirkung. Berberin wirkt auf viele Keime antimikrobiell, selbst auf MRSA (Multiple-resistant Staphylococcus aureus).
Keine Nebenwirkungen
Warum also bei bakteriellen Infekten nicht vermehrt wieder in die Schatzkiste der Natur greifen? Produkte, welche z.B. Oregano, Thymian und Berberitze enthalten, haben eine durchaus positive Wirkung im Kampf gegen solche Infekte, insbesondere der oberen Atemwege.
Ganz im Gegensatz zu den herkömmlichen Antibiotika, welche oft mit Nebenwirkungen wie Durchfall oder Übelkeit einhergehen, sind bei den natürlichen Wirkstoffen Berberin und Carvacrol keine nennenswerte Nebenwirkungen bekannt!
Der Wirkungseintritt ist nicht ganz so rasant wie bei herkömmlichen Antibiotika.
Dafür werden bei der Einnahme von Antibiotika auch die für unseren Organismus und unser Immunsystem immens wichtigen «guten» Darmbakterien angegriffen. Bis das sogenannte Mikrobiom (Darmflora) wieder hergestellt ist, können Monate vergehen!
Dieses Problem haben wir bei den natürlichen Wirkstoffen nicht, was ein grosser Pluspunkt ist.