Wie entwickelt sich unsere Knochenmasse?
Bis zum 25. Lebensjahr überwiegt der Knochenaufbau: Der Mensch wächst, das Skelett stabilisiert sich, die Knochenmasse nimmt zu. Mit etwa 30 Jahren erreicht die Knochenmasse ihren Höhepunkt (sogenannte „peak bone mass“). Die knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und ihre Gegenspieler, die knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten), sind nun im Gleichgewicht.Mit zunehmendem Alter gewinnen die knochenabbauenden Osteoklasten mehr und mehr die Überhand und die Knochenmasse verringert sich. Das ist ein Stück weit ein natürlicher Prozess.
Was ist Osteoporose?
Gerät das Wechselspiel von Auf- und Abbau jedoch vollends aus dem Gleichgewicht, entwickelt sich Knochenschwund (Osteoporose). Die Knochen werden schwächer und es kommt vermehrt zu Knochenbrüchen. In der Schweiz sind rund 600’000 Menschen betroffen, davon ca. 2/3 Frauen und 1/3 Männer.

Was sind die Risikofaktoren?
Fehl- oder Mangelernährung, Nikotinkonsum, übermässiger Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind Risikofaktoren, die wir durch unser Verhalten beeinflussen können. Auf andere haben wir weniger Einfluss: z.B. Knochenabbau durch lang anhaltende Therapien mit cortisonähnlichen Medikamenten, Hormonkrankheiten oder hormonelle Veränderungen nach der Menopause, chronische Darmkrankheiten oder eine vererbte Osteoporose-Neigung.
Wie kann eine Osteoporose vermieden oder behandelt werden?
Vorbeugung und Behandlung sind möglich. Das Ziel ist, die Knochendichte zu erhalten oder zu erhöhen. Das gelingt vor allem über zwei Pfeiler: genügend Bewegung und die richtige Ernährung:
- Bewegung stärkt den Knochen. Wird der Knochen belastet, baut er sich auf – wird er nicht belastet, baut er sich ab. Diese Regel gilt unabhängig vom Alter oder einer Erkrankung. Wichtig sind dynamische Bewegungen mit wiederholtem Be- und Entlasten des Knochens, gleichmässiges Ausdauertraining hilft weniger. Also besser Treppensteigen als Radfahren. Je aktiver jemand ist, desto länger kann ein übermässiger Knochenabbau verhindert oder verzögert werden.
- Versorgung mit den richtigen Mineralstoffen. Osteoporose kann hervorragend behandelt (oder auch vermieden) werden mit der Gabe der Vitamine D3 und K2, welche im Zusammenspiel mit Magnesium den Einbau von Calcium in die Knochen fördern (Remineralisierung).