Unzählige Menschen fühlen sich abnormal müde und würden am liebsten schon am Nachmittag ins Bett steigen. Wer sich mit diesem Symptom beim Arzt meldet, wird trotz gründlicher Untersuchung meistens keine Diagnose bekommen. Wenn das Hämoglobin, der Eisengehalt und die Schilddrüse in Ordnung sind, kann der Arzt meistens nicht mehr viel ausrichten. Die wirklichen und häufigen Ursachen von Müdigkeit sind aber chronischer Stress, Mikronährstoffmangel oder Hormonmangel.
Chronischer Stress, Burnout
Wer unter Stress steht, produziert in der Nebennierenrinde vermehrt Cortisol. Die Nebenniere ist aber nur während ca. 3 Jahren in der Lage, ständig grosse Mengen an Cortisol zu produzieren, danach fällt sie in einen Erschöpfungszustand mit raschem Abfallen des Cortisolspiegels. Daraus ergibt sich das Krankheitsbild des Burnouts, einen Zustand der völligen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Mit einem einfachen Test, dem Cortisol-Tagesprofil, kann man erkennen, ob sich ein Mensch noch im Stress (hohes Cortisol) oder schon im Burnout (tiefes Cortisol) befindet.
Mikronährstoffe
Wer sich einseitig ernährt, leidet früher oder später an einem Mangel an lebenswichtigen Mikronährstoffen. Jugendliche, die Gemüse und Salat regelmässig wegschieben, viele Süssigkeiten essen und täglich Red Bull trinken, leiden schon im frühen Erwachsenenalter an starker Müdigkeit, die sich bis zur Arbeitsunfähigkeit ausweiten kann.
In solchen Fällen braucht es keine teuren Abklärungen, sondern ein Gespräch über den Sinn von gesunder Ernährung. Wenn den Zellen die Mikronährstoffe fehlen, können die Mitochondrien keine Energie herstellen. Wenn es der einzelnen Zelle an Energie mangelt, leidet der ganze Körper an Müdigkeit. Die Therapie ist simpel: alle wichtigen Vitalstoffe durch eine gesunde Ernährung wieder zuführen. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, können natürliche Vitamine und Mineralien in Form von Moringa oder Aronia-Extrakt eingesetzt werden.
Darmkrankheiten
Ein häufiger Grund, warum Vitalstoffe nicht genügend resorbiert werden, sind chronische Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, die beide vitalstoffmedizinisch nicht schwer zu behandeln sind.
Hormonmangel
Kaum jemand denkt bei chronischer Müdigkeit an die Hormone. Der Mensch hat ca. 150 Hormone, wobei nur ca. 20 erforscht sind. Unsere Hormone funktionieren nur in einem ausgewogenen Zusammenspiel, das durch Stress, Medikamente, Anti-Baby-Pille und viele weitere Faktoren schnell auseinander bricht. Mangel an Estriol, Progesteron oder Testosteron kann zu Müdigkeit und vielen weiteren Symptomen führen. Eine Messung der Hormone (besser im Speichel als im Blut) ist darum bei jeder Müdigkeit dringend angezeigt.